Man man man…wo soll das noch alles hinführen…

Eigentlich will ich ja hier im Blog hauptsächlich Fotos zeigen und die kleinen Geschichten dazu, aber manchmal hat man ja auch andere Gedanken im Kopf. Aber keine Angst, auch zu diesem Blogpost gibt es mindestens ein Bild. Nämlich das folgende…

…dies ist nicht das Bildnis des Dorian Gray, sondern einer Kürbissuppe die ohne jegliche Geschmacksverstärkender, Hefeextrakten oder Süßstoffen hergestellt wurde. Und nein, man kann die so nirgends kaufen.
Die Zutaten dieser Suppe sind: 1 halber Hokaido Kürbis(ca. 400gr netto), 3-4 mittlere Kartoffeln, 1 Karotte, ein viertel Sellerieknolle, eine Stange Staudensellerie, eine Zwiebel, eine Stange Lauch, frische Blattpetersilie, Salz und Pfeffer, sowie getrockneter Majoran und Oregano.
Alles kleingeschnitten in einen Topf bis auf die Petersilie und mit Wasser aufgießen. 30-45 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln und grob durch pürieren, abschmecken – Fertig! Nur noch Petersilie drauf und Guten Appetit ohne “China Syndrom”.

Da die Suppe von meinen Kindern gegessen werden sollte, was ohnehin schon ganz gut klappt, gab es als Fleischeinlage eine Hessische Fleischwurst, die ebenfalls ohne Geschmacksverstärker daher kam! Ja so was gibt es wirklich noch. Augen auf beim Fleischwurst Kauf!

Aber nun zum Anfang dieses Artikels zurück. Wenn ich so durch unsere Läden gehe, dann fällt mir immer mehr auf, dass die Regale mit den Fertiggerichten und Tüten-Instant-Zeug immer größer/länger werden. Eine Entwicklung die ich persönlich, der es gelernt hat Wasser nicht anbrennen zu lassen, erschreckend finde. Ist die Gesellschaft so bequem geworden und zu einer “Tüte auf, fertig lecker” Mentalität übergegangen?
Wenn man so in die Einkaufswagen der Kunden schaut muss man leider sagen “JA”. Die meisten horten Vorräte an Fertignahrung, die in vielen Fällen noch nicht mal als Nahrung bezeichnet werden sollte/kann. Ich nehme mich da gar nicht aus, denn man bekommt heute leider gar nicht mehr alles “ohne”, oder anders gesagt vieles bekommt man gar nicht. Steht mal irgendwo nicht “Mononatriumglutamat” auf der Zutatenliste, dann steht da mit 95% Sicherheit irgendwo “Hefeextrakt”. Hefeextrakt ans sich gilt laut Gesetz nicht als Geschmacksverstärker obwohl er unter anderem auch aus Glutaminsäuren besteht und somit eine geschmacksverstärkende Funktion hat. Ja auch unserer Körper hat “von Haus aus” schon Glutaminsäuren in sich.

So kommt es nun das die “großen” Tüte-auf-fertig-lecker Hersteller auch damit hausieren gehen können/dürfen, dass ihre Gerichte ohne Geschmacksverstärker daher kommen, obwohl Hefeextrakt darin oft zu finden ist. Es wird also mit etwas geworben was nicht wirklich so ist. Egal, aber da wollte ich ja gar nicht hin das anzuprangern.
Wo wollte ich hin? Ach ja…scheinbar haben viele vergessen oder nie gelernt bekommen wie man selbst etwas herstellt. So einfache grundlegende Sachen wie eine Brühe aufsetzen aus der man dann auch Soßen zaubern könnte. Ja das geht nämlich auch ohne irgendwelche Industriepulver das aus Gläsern und Tüten daher kommt! WIRKLICH! Man kann nahezu alles ohne(Geschmacksverstärker) zubereiten indem man auf natürliche Zutaten zurückgreift. Ein gutes Beispiel wie man sich zum Beispiel eine gekörnte Brühe selbst macht findet man bei Frau Liebe die auch sonst großartige Sachen macht. Vorsicht aber beim Lesen ihres Artikels..man bekommt sofort Hunger.

Ich selbst versuche weitestgehend auf künstliche Geschmacksverstärker zu verzichten. Eure Geschmacksnerven danken es euch wenn ihr es selbst versucht. Ich finde den Trend der Fertigfuttereien und das sich nicht mehr Zeit nehmen für ein vernünftiges Essen ehr negativ. Weiter vermute ich auch eine Abstumpfung der Geschmackssinne wenn man häufig Lebensmittel mit Geschmacksverstärker oder stark überwürzte Gerichte zu sich nimmt. Ich selbst hatte mich mal vier Wochen ohne Salzzugabe beim Essen ernährt, nach dieser Zeit hatte ich das Salz viel intensiver geschmeckt und brauche seitdem auch viel geringere Mengen an Salz.
Eine gute Ernährung gehört mit auch zu einem gesunden Geist meiner Ansicht nach.